Warum wir WordPress-Plugins nicht mögen

Selbstverständlich ist diese Pauschalaussage in dieser Form nicht haltbar. Es bedarf einer ausführlichen Erklärung. Wir mögen allerdings die bedenkenlose Installation von Plugins nicht, nur weil eine Funktion gewünscht wird. Gern der Reihe nach. Du kennst doch sicherlich das folgende Sprichwort:

Viele Köche verderben den Brei!

Deutsches Sprichwort

Dieser passt bildlich sehr gut zur Intention. Auf unsere WordPress-Thematik abgewandelt würde das Sprichwort wie folgt lauten:

Viele Entwickler verderben deinWP.

René in Anlehnung an das deutsche Sprichwort

Oder ausführlicher 

Je mehr Entwickler an deinem Projekt beteiligt sind, desto wahrscheinlicher tritt eine Inkompatibilität auf.

Hinter jedem Plugin verbirgt sich ein einzelner Entwickler oder komplettes Team und das jeweilige Plugin wird unterschiedlich energisch weiterentwickelt. Jeder Entwickler hat zudem seine eigene Handschrift, sozusagen seine Lieblingsgewürze. Innerhalb eines Teams schmeckt die Qualitätssicherung das Gericht ab, bevor es auf die Speisekarte gesetzt wird. Daher werden unterschiedliche Plugins eines Teams, eines Anbieters, voraussichtlich besser zusammen arbeiten, als wenn diese aus unterschiedlichen Küchen stammen.

Des Weiteren benötigt jedes Plugin bestimmte Ressourcen. Es kommt zu Einträgen in der Datenbank und auf dem Server. Bei der Verwendung werden Abfragen getätigt und eventuell externe Quellen angezapft. Dadurch beeinträchtigt die Verwendung eines Plugins die Geschwindigkeit deiner Website. Häufig sind daher kleine „Snippet-Lösungen“ effizienter.

In unseren Artikeln bieten wir dir daher zumeist beide Varianten an. Sozusagen eine Zutatenliste mit Kochanleitung und ein auftaubares Fertigprodukt. Welche Variante du im speziellen Fall probieren möchtest, sollte dabei nicht immer dein Bauch entscheiden ; )

Ein Plugin ist eine Erweiterung oder ein Zusatzprogramm für eine Software oder ein System, das zusätzliche Funktionen oder Fähigkeiten hinzufügt. Plugins werden normalerweise von Drittanbietern entwickelt. Wörtlich übersetzt bedeutet „Plug“ im Deutschen „Stöpsel“. Und der Name ist sozusagen Programm, denn du steckst eine weitere Funktion in dein WordPress hinein.

Die Suche ist denkbar einfach, denn via Plugins –> Installation (deinwp.de/wp-admin/plugin-install.php) deines Backends, erreichst du eine Oberfläche, in der du die Datenbank durchsuchen kannst.Mit einem weiteren Klick auf „Jetzt installieren“, werden die Dateien bereits heruntergeladen und die Erweiterung ist nach seiner Aktivierung direkt verfügbar.

Beachte folgende 7 Punkte bei der Auswahl deines Plugins:

Bedenke: Stelle dir zunächst die Frage, ob du für die angestrebte Funktion unbedingt ein Plugin benötigst!

1. Wann war die letzte Aktualisierung?

Besonders wichtig ist nicht das Aktualisierungsdatum an sich, sondern ob das Plugin mit deiner bzw. der aktuellsten Version von WordPress getestet wurde.

Sobald mehrere Minor-Versionen nicht geprüft wurden, ist zumindest Vorsicht geboten. Wurde gar ein Major-Update nicht mit dem Plugin geprüft, solltest du direkt Abstand nehmen. Im Allgemeinen sollte die aktuellste WordPress-Version nach zwei Wochen mit dem gewünschten Plugin kompatibel sein.

2. Wie populär ist das Plugin?

Bei Plugins aus dem WordPress-Verzeichnis steht ein – allerdings vergleichsweise ungenauer – Zähler zu den aktiven Installationen. Natürlich darfst du davon ausgehen, dass populäre Erweiterungen häufig geprüft und rezensiert wurden. Aber besonders bei speziellen Anforderungen unterscheiden sich die Zahlen der aktiven Installationen nicht mehr so deutlich und du musst deine Auswahl anhand anderer Kriterien treffen. Zudem kann die Masse durchaus auch einmal falsch liegen.

3. Bewertungen

Wie bei Bewertungen gewöhnlich, solltest du dabei auf die Gesamtanzahl, die Anzahl einzelner Sterne und auf das Verhältnis niedriger zu hoher Bewertungen achten.

Wenn du dir einzelne Rezensionen durchliest, achte auf das Erstellungsdatum. Es passiert immer wieder, dass Plugins von anderen Entwicklern übernommen werden und „plötzlich“ negative Bewertungen entstehen. Diese aber in der Gesamtanzahl zunächst nicht auffallen.

4. Wie viele Aktualisierungen gab es insgesamt?

Nimm die Versionsnummer als ersten Indikator dafür, wie intensiv die Entwicklung im Hintergund geschieht. Denn, wenn es viele Versionen gibt, dann sollte die Betreuung intensiver sein, was meist für eine höhere Qualität spricht. Suche nach einem Changelog zum jeweiligen Plugin. In diesem wirst du alle Versionen samt Inhalt des jeweiligen Updates finden. [1]Changelog des Woocommerce Core. Zugriff: 27.03.2023 Zudem zeugt das Vorhandensein des Änderungsprotokolls einen hohen Grad an Dokumentation.

5. Wird bei Problemen geholfen?

Wie sieht es mit der Unterstützung bei Schwierigkeiten aus? Die Anzeige seitens WordPress.org visualisiert dir auf den ersten Blick, wie viele Anfragen in den letzten zwei Monaten eingegangen sind und gelöst wurden. Ein Blick in den Support-Reiter vermittelt dir weiterhin einen Eindruck, wie viel Freude die Entwickler an der Hilfe bei Problemen haben.

6. Von wem wird das Plugin programmiert?

Ist ein komplettes Team an der Entwicklung beteiligt, oder wird es lediglich von einer Einzelperson entwickelt? Die Gefahr bei kostenlosten Erweiterungen, die von einer einzelnen Person programmiert werden, ist deutlich höher, als wenn ein Team daran beteiligt ist. Erweiterungen von Automattic oder inpsyde stehen für Qualität und diese werden sicherlich miteinander geprüft.

Zudem lohnt sich ein Blick in die eigene Addon-Liste der Macher.

7. Welche weiteren Funktionen bietet das Plugin?

Gerade bekannte Add-ons erhalten im Laufe der Zeit eine Vielzahl an Funktionen, die nicht immer benötigt werden. Oder die du gar nicht kanntest. Daher prüfe deine aktiven Plugins einmal im Jahr auf ihren Funktionsumfang, um herauszufinden, welche Dinge du noch nicht kanntest. Eventuell kann ein Existierendes abgelöst werden?

Hier sind noch einmal die aufgelisteten Punkte markiert | Pluginseite von WooCommerce

Quellen und Fußnoten[+]

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